Frühjahrskolloqium 2017
In diesem Jahr fand zum ersten Mal das Frühjahrskolloquium des Studentenforums in einem neuen Format statt: Der neue Jahrgang hatte sein traditionelles Aufnahmekolloquium und traf bereits am Freitagabend auf ältere, auslandserfahrene Jahrgänge des Studentenforums. Ziel dieses Wochenendes war es die Jahrgänge untereinander stärker zu vernetzen, für Auslandsaufenthalte zu werben und dahingehende Erfahrungen auszutauschen, und gemeinsam neue Projektideen für das Studentenforum zu entwickeln. Der neue Jahrgang sollte durch die aktive Teilnahme älterer Mitglieder von deren Erfahrung in der Projektarbeit profitieren und somit besser auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet werden. Gleichzeitig bot das Frühjahrskolloquium und die intensive Vernetzung zwischen dem neuen Jahrgang und älteren Vereinsmitgliedern die Gelegenheit, aktiv für Studienaufenthalte im Ausland zu werben und durch praktische Informations- und Orientierungshilfe Studierende in ihrer akademischen Ausbildung zu unterstützen. Darüber hinaus bekamen sie einen umfassenden Einblick in die Arbeit in einem internationalen Umfeld, nicht nur durch den Austausch mit älteren Vereinsmitgliedern, sondern auch durch die Anwesenheit von Mitgliedern des Tönissteiner Kreises.
Durch das viertägige Treffen und die intensive Vernetzung, nahm das diesjährige Kolloquium eine zentrale Rolle in der Arbeit des Studentenforums ein und ersetzte damit das sonst im Frühjahr stattfindende Interne Kreativkolloquium. Das Frühjahrskolloquium begann mit der Vorstellung des Vereins und dessen Struktur, sowie ausländischer Partnerinstitutionen und laufender Projekte. Der zweite Tag begann mit einer interessanten Diskussion über die Zukunft Europas. Eingeleitet durch einen Vortrag von Dr. Jan Grünhage, Referatsleiter der Europaabteilung im Bundeskanzleramt. Europa, beteiligten sich die Mitglieder aktiv an der anschließenden Debatte zu den Themenschwerpunkten Brexit und Trump, sowie der Identitätskrise Europas. Es wurde sehr angeregt über die letzten Entwicklungen innerhalb der Europäischen Union und ihre zukünftigen Herausforderungen debattiert. Die anschließende Diskussion unter der Leitung von Marcus Bleinroth, Referatsleiter im Auswärtigen Amt und Beauftragter des Studentenforums, führte mehrere Wege aus der Krise auf und brachte die Diskussion somit zu einem positiven Ergebnis. Danach erklärte der Vorstand des Studentenforums die verschiedenen Aufgaben, Ziele und Projektformate des Vereins. Durch die Vorstellung von „Do’s and Don’ts“ der Projektarbeit wurde den Mitgliedern praktische Tipps für die Projektarbeit mitgegeben, die auch in einem Handbuch dokumentiert sind.
In der darauffolgenden Oxford-Style Debate probierten sich die neuen Mitglieder in lebendiger Demokratie. Sie diskutierten kontrovers, wie mit Fake-News in Medienbetrieben umgegangen werden sollte. Im Anschluss trafen die älteren Mitglieder ein und es wurden aktuelle Themen und Aktivitäten des Studentenforums vorgestellt. Am Abend fand dann ein gemeinsames, strukturiertes „Brainstorming“ neuer Projektideen statt.
Diese vielen kreativen Projektideen wurden im Laufe der Samstagvormittags auf sechs größeren Ideenfelder heruntergebrochen. In den anschließenden Projektarbeitsphasen konnten die Mitglieder sich in Projektgruppen gemeinsam der weiteren Ausgestaltung der Ideen widmen. Hierbei standen vor allem neue internationale Projektideen im Vordergrund der diesjährigen Projektarbeit. Es sind drei neue Austauschprojekte zwischen dem Studentenforum, französischen, chinesischen und türkischen Partnerorganisationen entstanden und nun in Planung. Ein besonderes Augenmerk soll in diesem Jahr auf der deutsch-französischen Zusammenarbeit liegen. Gemeinsam mit unseren Partnern der Conférence Olivaint in Paris möchten wir ein Projekt zum Superwahljahr 2017 durchführen. Eine weitere Projektgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, Kenntnisse über Berufsmöglichkeiten für Deutsche in Frankreich und umgekehrt auszutauschen.
Einige Mitglieder des Studentenforums schlossen sich bereits bestehenden Projekten an. Auf neue Unterstützung können das Schülerkolleg International und die Studie zu politischen Jugendorganisationen zählen. Darüber hinaus wurde an dem Projekt „Politik, wir müssen reden“ weitergearbeitet: Dieses Projekt möchte Politiker dabei unterstützen, ihr Auftreten auf Social Media Kanälen zu verbessern, um Jugendliche zu besser zu erreichen und dadurch in einen aktiven Austausch mit der jüngeren Generation zu treten und diese für Politik zu begeistern.
Neben der Projektarbeit bot das Frühjahrskolloquium 2017 gerade durch die Teilnahme älterer, auslandserfahrener Vereinsmitglieder die Möglichkeit, das Interesse an studienbezogenen Auslandsaufenthalten zu stärken. Durch deren aktive Teilnahme konnte ein Einblick in die Vielfalt der Studien- und Berufsfelder, die sich im Ausland bieten, erörtert werden. Durch die praktische Informations- und Orientierungshilfe der älteren Vereinsmitglieder wurde das Interesse für auslandsbezogene Studienaufenthalte gestärkt. Dabei wurde für die Arbeit des DAAD geworben und ausführlich über die Unterstützung von Planung und Durchführung von DAAD-Auslandsaufenthalten gesprochen. Dabei stand die Netzwerkarbeit und Multiplikatoren Rolle des Tönissteiner Kreises im Vordergrund.
Durch das durchweg positive Feedback der Teilnehmer konnte sich das Frühjahrskolloquium als erfolgreiches neues Format etablieren: Das Ziel sowohl neue Projektideen mit internationalem Bezug zu entwickeln, sowie das Interesse für auslandsbezogene Studienaufenthalte zu stärken wurden durch die aktive Teilnahme älterer Vereinsmitglieder erreicht. Die gesamte Veranstaltung konnte somit als neuer Ansatz zu einer verbesserten Zusammenarbeit und einem verstärkten Vermitteln der Hauptthemen des DAAD gewinnbringend genutzt werden.