Im Rahmen des Filmprojektes „Movie Movement“ trafen sich mehr als 20 junge Filmschaffende aus Belarus und Deutschland. Innerhalb von insgesamt zwei Wochen sind so fünf Kurzfilme entstanden, die in Minsk und Berlin gedreht wurde. Das Projekt fand im Rahmen des Menschenrechtsprogrammes „Europeans for Peace“ der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ statt. Das Projekt wurde zwischen dem „Studierendenforum im Tönissteiner Kreis“ und der belarussischen NGO „Filmwerkstatt Soziales Kino“ ausgerichtet.
Beim ersten Seminarteil in Berlin im Februar entwickelten die Teilnehmenden Ideen, bildeten verschiedene Teams und begannen mit den Dreharbeiten. Die Dreharbeiten schlossen sie dann beim zweiten Seminarteil in Minsk im März ab. Gezeigt wurden die Filme auf zwei Premieren jeweils Berlin und Minsk. Die Filme sollen bei verschiedenen europäischen Kurzfilmfestivals eingereicht werden.
Die fünf entstandenen Filme behandeln Themen wie Homophobie, häusliche Gewalt und Alltagsrassismus auf ernste oder humorvolle Weise und bringen die verschiedenen Länderperspektiven der Teilnehmenden mit ein.
Worum geht es in den entstandenen Filmen?
Unfiltered
Das liberale Berlin ist manchmal gar nicht so frei. Und das homophobe Minsk ist manchmal gar nicht so schwulenfeindlich. Eine deutsche Drag-Queen und ein schwules Paar aus Belarus: über ihre Weltanschauung, das Überleben und ihren Aktivismus. Ohne Filter.
Lost in Transnation
Ein Mann, viele Gefühle. Der Belarusse Vanya lebt in Minsk, aber identifiziert sich nicht mit der Nationalität auf seinem Pass. Im Herzen ist er Italiener, er ist Guiseppe.
Eine Reise nach Berlin wird für ihn zur Suche nach sich selbst, Zugehörigkeit und Abenteuer.
Intersection
Der ambitionierte Regisseur Lev dreht einen Film über soziale Themen. Das meta-dokumentarische Experiment im Dogmastil gerät aus den Fugen und provoziert Fragen und Haltungen zu Privilegien, Diversität und der Gewalt der Kamera.
Not white enough
In einer Gesellschaft, in der weiße Socken das Zusammenleben bestimmen, bekommt eine junge Frau zu spüren, was es heißen kann, sich versehentlich mit pinken Socken einzukleiden. Und die Welt, die gut und gerecht scheint, gerät durch einen Funken Andersartigkeit zum Wanken.
Alles gut?
Zwei fremde Nachbarn. Ein bekannter Schmerz. Zwei verschiedene Personen. Eine ähnliche Situation. Zwei unscheinbare Menschenleben. Eine wichtige Frage: Alles gut?
Was ist Movie Movement?
In dem Projekt Movie Movement produzierten an 14 Tagen insgesamt 25 junge Filmschaffende aus Belarus und Deutschland zusammen fünf Kurzfilme. Von der ersten Idee bis fast zum letzten Schnitt wurden alle Filme in Berlin und Minsk konzipiert und umgesetzt – von Menschen, die sich vorher fremd waren.
Ein Blick hinter die Kulissen der Filmakademie findet sich unter folgendem Link: https://www.youtube.com/watch?v=NOgkqLZHiro
Projektverantwortlicher: Alexander Kauschanski
Projektteam: Johanna Schwarz