Tönissteiner Jahresgespräche 2018
Voll Vorfreude auf gute Gespräche, Diskussionen, Vorträge und Wiedersehen reisten auch in diesem
Jahr Mitglieder des Tönissteiner Kreises und des Studierendenforums sowie deren Gäste nach Berlin ins
Harnack-Haus zu den Tönissteiner Jahresgesprächen, die dieses Jahr vom 19. bis 21. Januar unter
dem Jahresthema „Brücken für die Zukunft – Europäisch gestalten“ stattfanden.
Bereits im Grußwort wurde Europa als Spannungsfeld mit positiven und negativen Herausforderungen
verdeutlicht. Auch die Keynote-Speech verdeutlichte die verschiedenen Facetten und neuen
Herausforderungen vor denen die Einigkeit in Europa momentan steht. Im Laufe des Wochenendes
wurde dieses politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich hochaktuelle Thema aus verschiedenen
Blickwinkeln beleuchtet.
So wurde im englischen Wirtschaftspanel „To Brexit or not – European responses to a changing
order?“ über die verschiedenen Szenarien der weiteren Zusammenarbeit mit England auch nach dem
Brexit diskutiert. Im politischen Panel wurde zu „Frankreich und Europa – Zusammen vorwärts oder
nicht?“ diskutiert und unterschiedliche Perspektiven der politischen Entwicklungen in Frankreich
erläutert und wie es nun nach der Wahl in der Zusammenarbeit mit der EU weitergehen könnte.
Eine Perspektive auf die naturwissenschaftlichen Herausforderungen, die der Klimawandel auch für
Europa mit sich bringt, bot das naturwissenschaftliche Panel „Green Bridges for the future – European
designs“. Dabei wurde insbesondere die Wichtigkeit des Zusammenspiels der Weltgemeinschaft mit
konkretem gemeinschaftlichem Handeln hervorgehoben.
Das Studierendenforum traf sich bereits im Vorfeld der Tönissteiner Jahresgespräche am Freitag im
Harnack-Haus. Dort wurde der Rahmen gesetzt für vertiefende Arbeit an den Projekten des
Studierendenforums. Anschließend gab es einen Workshop zur internen und externe Kommunikation, bei
dem theoretisch und praktisch neue Ansätze zur besseren Kommunikation mit den Mitgliedern und
Partner:innen beziehungsweise Interessent:innen beschlossen wurden. Später am Abend, gab es eine aktuelle
Stunde zu neuen Entwicklung im Forum. Besonders eingegangen wurde auf die Vorstellung einer
Mitgliederumfrage zur generellen Ausrichtung und Einbindung neuer Mitglieder. Verschiedene
Initiativen des Forums wirkten an dieser Vorstellung mit.
Am Samstagnachmittag hatte das Studierendenforum die Möglichkeit einen eigenen Panel für alle
Teilnehmenden der Jahresgespräche zu organisieren. Es gab eine Diskussion im Fish-Bowl-Format
zu dem spannenden Thema „Was tun mit Populismus? Wege aus der Krise unserer Demokratie“. Als
Diskussionsteilnehmende haben, neben der Moderation, insgesamt vier Mitglieder des Studierendenforums
mitgewirkt. Vorgestellt wurden unter anderem Ergebnisse von Projekten zum selben Thema, die das
Studierendenforum im vergangenen Jahr durchgeführt hat. Schwerpunkt war dabei besonders der
Blickwinkel der jungen Menschen in Deutschland und Europa. Erfreulich war die rege Teilnahme der
zahlreichen Zuhörer:innen, die die Möglichkeit hatte mit Fragen und Anmerkungen an der Diskussion direkt
teilzunehmen. Am Abend wurden die Projekte „Deutsch Türkischer Dialog“ und „Politik, wir müssen
reden!“ mit dem Tönissteiner Preis ausgezeichnet. Beim Deutsch Türkischen Dialog, wird ein
Austausch zwischen Jungen Menschen und Expert:innen zu aktuellen Themen der beiden Länder
organisiert. Politik, wir müssen reden, bringt Politiker:innen und Jugendliche zusammen, um die politische
Kommunikation in den sozialen Netzwerken zu verbessern.
Auch kulturell mangelte es den Tönissteiner Jahresgesprächen 2018 an nichts: Am Sonntagmorgen
gab es eine musikalische Rundfahrt durch Europa mit ansprechender Musik aus verschiedenen Teilen
des Kontinents. Dies war eine gute Einstimmung auf die folgenden Diskussionen.
Alles in allem waren die 60. Tönissteiner Jahresgespräche ein voller Erfolg, der mit interessanten
Gesprächen, lebhaften Diskussionen und Panels sowie inspirierenden Begegnungen gefüllt war!