GerMENA Studierendendialog

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So fern, und doch so nah. Studierendendialog zwischen Deutschland und der MENA-Region: “German-MENA”

So vermeintlich fern erscheinen die Länder, die mit dem Akronym “MENA” („Middle East and North Africa“) zusammengefasst werden. Zwar in der Tat geographisch fern, letztlich doch so nah – in einer stets globalisierenden Welt. Einfach ist es freilich, Stereotype aufzubauen und das “Andere” zu konstruieren (“Alterisierung”) – das “Andere”, das einem nicht so bekannt ist. Schwierig ist es indes, jenseits von plakativen Schlagzeilen auch die “Story” kennenzulernen, Stereotype abzubauen und gegenseitiges Verständnis und Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu erreichen. Hier sagen wir: Challenge accepted!

Das Projekt “Studierendendialog zwischen Deutschland und der MENA-Region“ (“German-MENA”) zielt sprichwörtlich darauf ab, Studierendendialog und – austausch zwischen beiden benannten Regionen zu fördern, um gegenseitiges Verständnis auf- und Stereotype abzubauen, in der Hoffnung, Studierende aus beiden Seiten zu (akademischen und praktischen) Austauschaufenthalten in den jeweiligen Ländern zu ermutigen. Entsprechend einer (erhofften) erhöhten Anzahl an Interessierten an akademischen und praktischen Austauscherfahrungen in den jeweiligen Regionen erhoffen wir uns eine Anpassung der Austausch-Förderlandschaft. Wohingegen zahlreiche Austauschprogramme (sowohl universitär als auch durch Institutionen wie den DAAD) mit nicht nur insbesondere verbündeten Ländern (vor allem Anglosphäre) sondern vielen weiteren Regionen der Welt bereits bestehen, lässt das Angebot für koordinierte bzw. geförderte Studierenden- bzw. Praktika-Programme zwischen Deutschland und MENA wahrlich zu wünschen übrig. Mit unserem Projekt erhoffen wir uns einen diesbezüglichen Wandel herbeizuführen, der zu einer inklusiveren Programmlandschaft hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Zielregionen in geförderten Programmen führen soll.

Hinsichtlich des Formats ist primär angedacht, eine Gesprächsreihe zu veranstalten, die Erfahrungsberichten aus MENA und Deutschland sowie Online-Abendvorträge  zu verschiedenen Themen von gesellschaftlicher Relevanz umfasst, wobei jeweils mindestens ein Referent oder eine Referentin aus Deutschland und einer/eine aus der MENA-Region kommt. Es wird keine „klassischen“ langen Monologe geben, sondern kurze Impulsvorträge von Expertinnen und Experten beider Seiten, an die sich eine Art digitaler Fishbowl-Diskussion anschließt. Letztlich soll damit auch der Austausch untereinander auf studentischer Ebene gefördert und Möglichkeiten eines Auslandsstudiums bzw. mögliche Themenfelder für eine Abschlussarbeit oder einen Praktikumsinhalt aufgezeigt werden. Unsere Auftaktveranstaltung planen wir im März oder April 2023 zu halten mit einem Erfahrungsbericht von zwei Studierenden mit akademischen und praktischen Aufenthalten in zwei kontrastierenden Ländern: Saudi Arabien und Iran.

Zielgruppe des Projekts generell sind dabei vor allem solche Studentinnen und Studenten, die eine grundsätzliche Bereitschaft und ein Interesse für einen Auslandsaufenthalt haben, aber sich möglicherweise über das Gastland noch nicht sicher sind und dabei vielleicht bisher nicht (primär) an MENA-Länder bzw. an Deutschland gedacht haben. Aber auch solchen, die sich schon sicher sind, in vorgenannten Ländern studieren zu wollen, soll das Projekt wertvolle Rahmeninformationen vermitteln und den direkten Austausch zwischen beiden studentischen Gruppen fördern.

Letzteres (Austauscherfahrungen in den jeweiligen Regionen) ist jedoch kein Selbstzweck, sondern vielmehr ein Mittel zum Zweck. Der dem Projekt inhärent unterliegende Zweck ist – wie eingangs erwähnt – der Abbau von Stereotypen und Aufbau von gegenseitigem Verständnis und individuelle als auch gesellschaftliche und staatliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe – mit dem Bekenntnis, dass alle Menschen jenseits von Grenzen und verschiedenen Weltanschauungen gleich sind, und in Anerkennung der notwendigen Zusammenarbeit mit Blick auf eine Vielzahl an bestehenden globalen Problemen. 

Wir sind davon überzeugt, dass das Erfahren des “Anderen” im jeweils betroffenen Land selbst zu den effektivsten Mitteln zum Aufbau gegenseitigen Verständnisses und letztlich Wandel ist, und schließen ab mit dem Leitbild des DAAD:

Wandel durch Austausch.

Über Uns

Das German-MENA Team besteht aus Alend Gravi, Leander Köpnick und Malek Alhajkhouder, Mitgliedern des SF-Jahrgangs 2022. Wir können über germena@toenissteiner-studierendenforum.de erreicht werden.