Aus persönlichen Erfahrungen der Teammitglieder erwachsen beschäftigt sich dieses Projekt mit der Zusammenarbeit zwischen den Hauptakteuren deutscher Außenpolitik und jungen Initiativen von engagierten Bürger:innen, deren Aufgabenfelder sich überschneiden. Wir sind überzeugt, dass ziviles Engagement im Ausland viel bewirken kann. Dies ist gleichzeitig im Interesse eben dieser Hauptakteure, allen voran dem Auswärtigen Amt. Denn das Einbringen der Zivilgesellschaft in Aufgabenfelder der Außenpolitik löst nicht nur ganz praktische Probleme, es formt auch die Sicht der Menschen auf Deutschland und kann die Arbeit der deutschen Politik vor Ort erleichtern. Andersherum benötigen aber gerade diese zivilen Initiativen häufig Informationen und Unterstützung, zu denen ihnen der Zugang – gerade aufgrund ihrer Eigenschaften als jung und häufig „grassroots“ – fehlt.
Um die Arbeit beider Seiten effektiver zu gestalten und Synergien optimal auszunutzen, haben wir dieses Forschungsprojekt gestartet, an dessen Ende eine Veröffentlichung unserer Ergebnisse und sich daraus ergebender Handlungsvorschläge steht. Diese können dann auch lagebedingt in Webseminaren oder Seminaren in Person den angesprochenen Akteuren präsentiert werden.
Dafür interviewen wir bis März 2021 eine Reihe von NGOs und junger Initiativen, um ein besseres Bild des aktuellen Standes der Zusammenarbeit zu erhalten und Problemfelder zu kartieren. Bis Juni legen wir dann unsere Ergebnisse unter anderem Schlüsselpersonen im Auswärtigen Amt vor und befragen diese zu ihrer Perspektive. Daneben blicken wir auch auf die gängige Praxis der „Foreign Offices“ anderer Länder. Pünktlich zum einjährigen Bestehen des Projektes leiten wir unsere Ergebnisse schließlich den bereits erwähnten Hauptakteuren zu.
Je nachdem, ob die Lage es zulässt, sind punktuelle Exkursionen und „Feld-Recherchen“ geplant, um die genutzten Informationen so weit wie möglich zu verdichten und möglichst akkurate Handlungsempfehlungen aussprechen zu können.
Wir freuen uns auf diese Aufgabe!
Benedikt Leidner
Im Namen von Sophie Domres, Katharina Bach, Jasmin Higo und Marie Vogel.