Trilaterale Weimarer Frühjahrskonferenz

Die Konferenzankündigung ist auch in englischer, französischer sowie polnischer Übersetzung verfügbar.

Das Weimarer Dreieck steht seit über 30 Jahren für grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Frankreich, Polen und Deutschland; für offenen Diskurs, gegenseitige Inspiration, fürs Brückenbauen. Angesichts der politischen Herausforderungen der letzten Jahre ist es umso wichtiger, Studierende aus allen drei Ländern zusammenzubringen, um sich offen über die nur gemeinsam zu bewältigenden Aufgaben dieser Zeit auszutauschen, voneinander zu lernen und neue Zukunftsvisionen zu erforschen. 

Vor diesem Hintergrund fand vom 12. bis zum 14. April 2024 die Trilaterale Weimarer Frühjahrskonferenz in Frankfurt am Main statt. Auf der Konferenz treffen Mitglieder der drei Partnerorganisationen (Conférence Olivaint France, Young Polish International Network (YPIN) und Studierendenforum im Tönissteiner Kreis e.V.) aufeinander, um den Geist des Weimarer Dreiecks aufleben zu lassen. Inhaltlich wird sich die Konferenz auf das Thema der (trilateralen) Sicherheitspolitik konzentrieren, das durch Panels, Workshops und Keynotes von Spezialist*innen im Feld multiperspektivisch aufbereitet und von der Teilnehmendengruppe interaktiv erkundet wird.

Die Konferenz steht im Jahresthema des Tönissteiner Kreises, dem „Weimarer Dreieck“.

Hier ein Bericht: Zum Konferenzauftakt stellten sich die drei Partnerkonferenzen, Conférence Olivaint, Studierendenforum im Tönissteiner Kreis und Young Polish International Network vor. Im Anschluss lernte sich die 34-köpfige Gruppe bei Sprachanimationen und Speeddating schnell kennen, worauf der inhaltliche Einstieg folgte. Brigadegeneral a.D. Dr. Klaus Wittmann führte in die Geschichte des Weimarer Dreiecks ein, es folgten Einblicke in die Wirtschaftskooperationen der drei Länder durch Gabriel Glöckler (EZB) und abends eine Keynote-Speech zu zivilgesellschaftlichen Dimensionen durch Daniel Röder (Pulse of Europe). Auf der Dachterrasse von Clifford Chance ließ die Gruppe den Abend bei Häppchen und Getränken in Ruhe ausklingen – ein gelungener erster Konferenztag!

Der zweite Tag begann mit einer Paneldiskussion zur Lage der Rechtsextremismusforschung in einer multilateralen Perspektive mit dem Sciences Po Doktoranden Benjamin Tanturier, sowie Agata Gontarczyk aus dem Warschauer Büro der Heinrich Böll Stiftung. Nach dem Mittagessen ging es kreativ weiter: Über den Verein Weimarer Dreieck e.V. und die Kooperation mit dem Vorsitzenden Dieter Hackmann erhielten alle Konferenzteilnehmenden dreisprachiges Informationsmaterial zum Weimarer Dreieck, und insbesondere zu den thematischen 12 Säulen, deren Beleuchtung sich der Verein widmet. Gut informiert galt es nun, jene Säulen der trilateralen Kooperation in der Stadt Frankfurt zu visualisieren, fotografisch begleitet von Benjamin Kessler. Diese Fotos münden in einem Ausstellungsstück, das im Sommer im Rahmen einer Vernissage des Vereins Weimarer Dreiecks im Stadtschloss Potsdam ausgestellt wird. Im Anschluss ging es auf zu einer kritischen Stadttour durch Frankfurt. Angeleitet durch die Frage „Wo ist das wir in Wirtschaft?“, führten Tabea Müller und Tim Rieth die Gruppe an der Paulskirche vorbei ins Bankenviertel. Nach einer kurzen Verschnaufpause fand der Tag seinen krönenden Abschluss bei Familie Brodach. Frédéric Brodach, selbst TK-Mitglied und Sohn des Tönissteiners Georg Brodach, Gründer der polnischen Partnerkonferenz YPIN, lud die Gruppe zu sich und seiner Familie ein. Der Abend wird samt seiner Anekdoten, Geschichten und Ansprachen sicherlich allen Anwesenden als Beispiel eines gelebten Europas in Erinnerung bleiben. Der Sonntagmorgen startete mit einem Rhetorikworkshop, um die eigenen rhetorischen Fähigkeiten zu verfeinern. Im Anschluss fand das zweite und letzte Panel statt, das sich der Cybersicherheit und dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz näherte. In einer fallstudienbasierten Weise diskutierten Natalia Wenzel-Warkentin (FAZ), Dr. Nora Jansen (Universität Frankfurt) und Jun.-Prof. Dr. Svenja Behrendt (Universität Mannheim) miteinander, ob es über die Regierung eine verpflichtende Browser-Erweiterung geben sollte, die Webseiten mit einem Score gemäß ihrer Vertrauenswürdigkeit kennzeichnet. Des Weiteren wurde kontrovers erörtert, ob alle großen Social Media Plattformen dazu verpflichtet werden sollten, eine App zu nutzen, die ihre Inhalte, insbesondere politischer Natur, konsequent scannt und kategorisiert, sodass keine Filterblasen entstehen. Nach dem Mittagessen folgte die Konferenzauswertung – mit überschwänglich positivem Feedback. 

Wir möchten uns an dieser Stelle bei den Gästen, Teilnehmenden, Mitorganisatorinnen und -organisatoren sowie unseren zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern bedanken, ohne die die Konferenz nicht ein solcher Erfolg hätte werden können. Besonders hervorheben möchten wir die langjährige institutionelle Förderung durch den DAAD. Wir hoffen auf weitere gemeinsame Projekte! Möge die Konferenz als Grundstein für künftiges trilaterales Engagement dienen – Vive l’Europe.


Herzlichen Dank!

Als Mitglieder des Politeia-Netzwerks werden alle trilateralen Projekte und Veranstaltungen außerdem in eine internationale Gemeinschaft eingebettet. 

Kontakt zum Organisationsteam der Konferenz erhalten Sie über die Mail des SF-Vorstands

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier sowie auf den Social Media Kanälen der drei beteiligten Organisationen:


Unterstützer:

Die Organisation und Realisierung dieser Trilateralen Frühjahrskonferenz wäre ohne das Engagement unserer Unterstützer nicht möglich gewesen. Herzlichen Dank!