Ver­öffent­lichungen und Presse

Ein Jahr im Rückblick – die Chronik

Die Chronik gibt einen Überblick über die wichtigsten Projekte und Höhepunkte des Vereinsjahres. Jedes Jahr können dank des Engagements der etwa 230 Mitglieder wieder zahlreiche Projekte erfolgreich abgeschlossen, neue Projekte initiiert und die Kooperationen auf nationaler sowie internationaler Ebene zu Partner:innen wie den Mitgliedern des Politeia-Netzwerks ausgebaut werden.

Die Jahreschronik 2022, die Jubiläumsausgabe 2019 sowie die weiteren dreizehn Ausgaben illustrieren den Facettenreichtum des Studierendenforums, die Vielfalt seiner Projekte und deren florierende Entwicklung über mehr als zehn Jahre.

Aktuelle Chronik des Jahres 2022

Chronik 2018 small
chronik 2016
chronik 2015
chronik 2014
Chronik 2013
chronik 2012
chronik 2011
chronik 2009
Chronik 2008

Weitere Aktivitäten unter Beteiligung von SF-Mitgliedern

Berlin Foreign Policy Forum 2020

Dezember 2020

„Turning Crisis into Opportunity? Europe in a (Post-) Pandemic World Order“. Dies war das Leitthema des diesjährigen “Berliner Forums Außenpolitik”, das am 24.11.2020 zum zehnten Mal von der Körber-Stiftung in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt ausgerichtet wurde. Die Veranstaltung vereint jährlich rund 250 hochrangige nationale und internationale Persönlichkeiten aus Politik, Think Tanks sowie Journalismus, um über außenpolitischen Herausforderungen für Deutschland und Europa zu diskutieren. Auch 20 Mitglieder des Studierendenforums hatten die Möglichkeit, der coronabedingt vollständig hybrid ausgerichteten Konferenz – mit live zugeschalteten sowie vor Ort referierenden Gästen, vom heimischen Schreibtisch aus beizuwohnen. 

Zum vollständigen Artikel – Karim Saleh

Das Studierendenforum in den Medien

Studierendenforum im LEAD-Blog der Mercator-Stiftung

7. März 2017

„Was ich heute entscheide, muss ich morgen meiner Mutter erzählen können“

Ein Gastbeitrag von Maike Sieben und Pepe Strathoff

Der „Wertekompass” gehört in jeden gutsortierten Führungswerkzeugkasten. Doch woher bekommt man einen —baut man ihn selbst oder gibt es ihn von der Stange — und wie benutzt man ihn? Wir präsentieren fünf Thesen.

Seit der Wirtschafts- und Finanzkrise wird der vermeintliche Werteverlust von Unternehmern und Führungskräften weltweit öffentlich diskutiert. Sowohl in Europa als auch in den USA profitieren populistische Bewegungen vom Vertrauensverlust in wirtschaftliche und politische Eliten. Der VW-Abgasskandal, die Aufdeckung systematischer Steuerhinterziehung durch die Panama Papers, der Nepotismus von Spitzenverdienern im amerikanischen Wahlkampf — all dies scheint zu beweisen, dass Profitstreben und ethische Handlungsprinzipien unvereinbar sind.

Doch wo erwerben wirtschaftliche Führungskräfte die Werte, denen sie in ihrem beruflichen Handeln folgen? Und wie können angehende Führungskräfte bei der Ausbildung eines individuellen beruflichen Ethos unterstützt werden? Diesen Fragen stellte sich eine Projektgruppe des Studierendenforums im Tönissteiner Kreis. Als Dialog- und Projektforum verbindet dieser Verein engagierte und international orientierte Studierende und junge Berufstätige aller Fachrichtungen. Seine Mitglieder initiieren Projekte und gestalten Dialoge zwischen der jungen Generation und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien — so wie die in diesem Beitrag beschriebene Interviewreihe zum Thema „Wirtschaft und Werte“. Dabei haben wir bewusst nach Gesprächspartnern aus Branchen gesucht, die in der Debatte um ethisches Führungsverhalten in der Kritik stehen: IT, Rüstungsgüter, Pharma, Logistik, Chemie und Bergbau. Die Gespräche geben in ihrer Vielfalt einen Einblick in das ethische Denken und Handeln deutscher Führungskräfte.

Ihre Ergebnisse lassen sich zu fünf Thesen verdichten:

Den Artikel finden Sie hier.


Studierendenforum im Freitag

Die Grenzen winden sich 

Ein Blog-Beitrag von Freitag-Community-Mitglied Klaas Hendrik Eller 

Projekt Fortress Europe?

Das Motto der diesjährigen Einheitsfeierlichkeiten wird manchem Festredner einen rhetorischen Eiertanz abverlangen. „Grenzen überwinden“ taugt derzeit nicht als Überschrift zur behaglichen Erinnerung an die schillernden Momente der friedlichen Revolution. Zu offenkundig sind die Widersprüche zu den Bildern erneuter Grenzkontrollen und physischer Grenzsicherung in Europa. Zu irritierend wirken gegenüber diesem Slogan die viel beschworenen „Kapazitätsgrenzen“. Zudem weckt das Motto auf den Tag genau schmerzliche Erinnerungen. Der „tre ottobre“ ist in Italien zur Chiffre für das verheerende Schiffsunglück vor nunmehr zwei Jahren geworden, bei dem mehr als 350 Schutzsuchende wenige Meter vor der Küste Lampedusas den Tod fanden. Was für Italien ein Weckruf war, betraf im Kern Europa. Nicht als italienisches Eiland, sondern als Vorposten Europas hat Lampedusa tragische Bedeutung erlangt. Es ist die zentrale Lehre der vergangenen Jahre, dass sich in vermeintlich lokalen Begebenheiten Leitlinien der europäischen Flüchtlingspolitik spiegeln.

Den Artikel finden Sie hier .


Studierendenforum im Oxford Monitor of Forced Migration

1. Mai 2013

„Fortress Europe?“ findet weltweit Gehör 
Oxford Monitor of Forced Migration Vol. 3, No. 1

Projekt Fortress Europe? 
„Trapped in Greece: A Report about Experiences of Migrants, Asylum Seekers and Border Policemen during the Early Weeks of the Operation Xenios Zeus“ heißt der Artikel und wurde von den Mitgliedern Nele und Janna Weßels verfasst. Sie haben das Project „Migration at Europe’s External Border – Fortress Europe?“ des Studierendenforums geleitet und konnten nun ihre Beobachtungen aus der Projektarbeit im OxMo vorstellen. Diese Art von Veröffentlichung sind Teil der Strategie des Projekts, das bereits den Tönissteiner Preis 2012 erhielt.

Den Artikel finden Sie hier (S. 7ff).
Lokale Medien hatten bereits über die Projektphase II berichtet.


DAAD-Newsletter 03/12

März 2012

Studierendenforum im Tönissteiner Kreis: Grenzüberschreitender Dialog

Zsófia Tari und Kay Neumann sind fit für die globalen Herausforderungen. Die DAAD-Stipendiaten engagieren sich im Studierendenforum des Tönissteiner Kreises e.V., gestalten dort eigene Projekte und sind auch im Vorstand des Studierendenforums aktiv. „Wir wählen nur solche Studierende für das Forum aus, die bereits über Auslandserfahrungen, Fremdsprachenkenntnisse und soziales Engagement verfügen“, sagt Alexandra Heldt, Geschäftsführerin des Tönissteiner Kreises. „Die Förderung von internationalem Führungsnachwuchs und der grenzüberschreitende Dialog bilden den Schwerpunkt unserer Organisation.“ Seit 1999 erhalten Studierende die Gelegenheit, sich mithilfe des vom DAAD geförderten Studierendenforums auf Führungsaufgaben bei Unternehmen oder internationalen Organisationen vorzubereiten. Mittlerweile zählt das Forum 150 Mitglieder. „Wir stehen den jungen Akademikern mit einem Netzwerk von älteren Mentoren beratend zur Seite“, sagt Alexandra Heldt.

Trotz der Unterstützung ist vor allem eines gefragt: selbständiges Denken. Nach einem Kreativkolloquium – in dem die Studierenden sich ein Wochenende lang austauschen – gilt es, eigenständige Projekte zu entwickeln. Aktuelle Debatten, aber auch Grundsatzfragen der Politik, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft werden in Form von Think Tanks, internationalen Konferenzen oder Sur-Place-Dialogen realisiert. „Mein erstes Projekt war das ‚Weimar Youth Forum 2010‘. Da die Konferenz in Zusammenarbeit mit den französischen und polnischen Partnerorganisationen des Studierendenforums des Tönissteiner Kreises durchgeführt wurde, war dies eine hervorragende Gelegenheit, das internationale Netzwerk des Studierendenforums, die Politeïa Community, kennenzulernen“, sagt Zsófia Tari. „Unser Team verfolgte unter anderem das Ziel, ein Problembewusstsein für die gesellschaftspolitische Tragweite des demografischen Wandels zu wecken und in die öffentliche Diskussion einzubringen.“ Auch Kay Neumann, der bereits seit zwei Jahren für die Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena im Akademischen Auslandsamt arbeitet, setzt bei seinen Projekten auf transnationalen Austausch: „Reisen nach Marokko und Georgien haben es mir ermöglicht, hochaktuelle Themen vor Ort mit hochklassigen Gesprächspartnern zu diskutieren.“ Wie Zsófia Tari, die für die Koordination des institutionellen und projektbezogenen Fundraisings des Studierendenforums zuständig ist, hat Kay Neumann als Vorstandsmitglied Verantwortung für eigene Ressorts übernommen: „Wir unterstützen und beraten die verschiedenen Projektgruppen beim Fundraising, bei der Ansprache von Referenten und Projektpartnern.“ — Christina Pfänder

Veröffentlicht im DAAD-Newsletter, Ausgabe No. 03/12


Weimar Youth Forum 2010: Lost in demographics?

FEST für die Praxis, Bd. 7, „Im Zeichen der Verständigung. 20 Jahre gelebte Zusammenarbeit“ 
info@fest-heidelberg.de

Projekt Weimar Youth Forum 
von Constanze Blum

Titel 
Weimar Youth Forum 2010: „Lost in demographics? A young perspective on the challenges of demographic change“

Um was geht es? 
Ein trilaterales Seminar mit Teilnehmern aus Polen, Deutschland und Frankreich zur Unterstützung des interkulturellen Dialogs und einem Austausch über die länderübergreifende Thematik des demographischen Wandels, gesehen aus der Perspektive junger Erwachsener.

Durchführende Institution 
Studierendenforum im Tönissteiner Kreis e.V. 
www.toenissteiner-studierendenforum.de

Partner 
Zentrum junger Diplomaten – Vereinigung der Studenten und Absolventen der Fakultät Internationale Beziehungen an der Warschauer Universität
Conférence Olivaint, Paris

Ziel des Projektes 
Die Kooperation zwischen den drei Partnerorganisationen zu stärken und eine interkulturelle Plattform für interessierte und engagierte junge Erwachsene zu schaffen, sich über länderübergreifende und europaweite Themen, wie dieses Jahr den demographischen Wandel, auszutauschen.

Erfahrungen und Wirkungen 
Das Projekt, das vom 5. bis zum 7. November 2010 in Weimar stattfand, verband akademische Arbeit mit interkulturellem Dialog. Das Tagungsprogramm bestand aus Impulsreferaten eingeladener Expert:innen zu Themen rund um den demographsichen Wandel, insbesondere Familienpolitik, Generationengerechtigkeit und Migration. Anknüpfend an die Diskussionen und Fragen, die den Vorträgen folgten, wurde sich in Kleingruppen über einzelne Aspekte ausgetauscht und gemeinsam Ideen entworfen, wie man mit den Folgen des demographischen Wandels in den drei Ländern umgehen kann. Die Workshops waren umso bereichernder, da sie jeweils aus einer sehr ausgeglichenen Anzahl der Vertreter:innen der drei Länder bestanden. So kam es durch die Gegenüberstellung der verschiedenen Länderperspektiven zu interessanten und lebhaften Diskussionen. Sowohl im Rahmen der Konferenz und Workshops als auch beim Abend- und Kulturprogramm entwickelte sich zwischen den Studierenden aus den unterschiedlichen Ländern ein anregender Austausch.

Die gemeinsame Erfahrung einer erfolgreichen Konferenz und die persönlichen Kontakte haben sowohl den Zusammenhalt zwischen den Studierenden der drei Länder als auch zwischen den drei Partnerorganisationen gestärkt. Im Anschluss an das Seminar wurde ein Positionspapier zusammengestellt, das die gemeinsamen Überlegungen im Rahmen der verschiedenen Workshops zusammenfasst und so die Ergebnisse des Seminars festhält.

Wir hoffen, das Projektformat gemeinsam weiterzuführen und im Jahr 2011, dem 20-jährigen Jubiläum des „Weimar Triangle“, das die ideelle Grundlage des Weimar Youth Forums darstellt, das „Weimar Youth Forum 2011“ in Frankreich stattfinden zu lassen.


Demographischer Wandel als Herausforderung

Projekt Weimar Youth Forum 

Eine Tagung des „Weimar Youth Forum 2010“, des Studierendenforums im Tönissteiner Kreis, der Conférence Olivaint Paris und des Centrum Mlodych Dyplomatów Warschau in Weimar, vom 5. – 7. November 2010. 
von Zsófia Tari, Brüssel

Mit Blick auf die etablierten politischen Gesprächsrunden zwischen Frankreich, Deutschland und Polen innerhalb des „Weimarer Dreiecks“ entwickelten Studierende des Tönissteiner Studierendenforums die Idee einer eigenen Plattform zum regelmäßigen Austausch zwischen Jugendlichen der drei Länder. Die Initiative des grenzübergreifenden Dialogs wurde im Rahmen des „Weimar Youth Forums“ bereits in einem dritten Treffen im symbolträchtigen Ort für die deutsch-polnisch-französischen Beziehungen, in Weimar, organisiert. 30 Mitglieder diskutierten an drei Tagen „grenzüberschreitend“ den demographischen Wandel. Ziel der Tagung war es, das Phänomen der Demographie im Rahmen eines interkulturellen Austauschs über die jeweiligen nationalen Erfahrungen gemeinsam zu beleuchten und aus einer jungen, multinationalen Perspektive heraus Ideen für politische Maßnahmen zur Handhabung des demographischen Wandels zu formulieren. Die Debatten erfolgten in den drei thematische Blöcken Generationengerechtigkeit, Familienpolitik und Migration.

Die Konferenz leitete Eva Kibele vom Max-Planck-Institut für demographische Forschung ein. Es wurde deutlich, dass zwar alle drei Länder vom demographischen Wandel betroffen sind und der Umgang mit diesem Phänomen eine wichtige Rolle in der jeweiligen nationalen Politik spielt. Trotzdem erleben Deutschland, Frankreich und Polen die Effekte auf ganz unterschiedliche Weise und in verschiedener Intensität. Frankreich als „geburtenstarkes Land“, Deutschland als „ältestes“ Land Europas und Polen, hauptsächlich von starker Emigration der arbeitsfähigen Bevölkerung betroffen: Das Schlagwort „demographischer Wandel“ hat nicht die gleiche Bedeutung für die drei Länder. Das Spannungsfeld zwischen ähnlichen Erfahrungen und spezifischen nationalen Begebenheiten stellte sich als sehr reizvoll heraus und diente als roter Faden für die Diskussionen während des gesamten Wochenendes.

Jörg Tremmel, Juniorprofessor für Generationengerechte Politik an der Universität Tübingen, führte in einem Vortrag den Themenblock „Generationengerechtigkeit“ ein. In den Medien oft polemisiert (Stichwort „Rentnerdiktatur“), wurde die Problematik von Tremmel auf abstrakter und sozialphilosophischer Ebene vorgestellt und ebnete den Weg für Diskussionen über die Bedeutung von Generationengerechtigkeit sowie über die Möglichkeiten, das Dominieren älterer über jüngere Generationen zu vermeiden bzw. in Balance zu halten. Die mögliche Umsetzung „gerechter“ politischer Repräsentation, bessere Einbindung in politische Entscheidungsprozesse der jüngeren oder noch nicht geborenen Generationen sowie wirtschaftliche intergenerationelle Gerechtigkeit (die aktuell anvisierte Erhöhung des Rentenalters in Frankreich sorgte für reichlich Gesprächsstoff) standen dabei im Mittelpunkt.

Der Themenblock „Familienpolitik“ wurde von Frau Sotwiska-Rosanowska, Warsaw School of Economics, eingeleitet. Die Änderung des traditionellen Familienbildes in den letzten Jahrzehnten im Zuge sich wandelnder Wertvorstellungen, aber auch praktische Fragen, z.B. wie man Familie und Beruf verbinden kann, wurden in ihrem Vortrag aufgegriffen. Einigkeit unter den Teilnehmer:innen bestand darin, dass sowohl politisch-strukturelle Änderungen notwendig sind, um bessere Rahmenbedingungen für junge und auch unverheiratete Paare (Stichwort Ehegattensplitting) zu schaffen, als auch deren soziale Akzeptanz verbessert werden muss. So ist z.B. in Frankreich die Kleinkinderbetreuung sehr gut ausgebaut und wird intensiv genutzt, während in Deutschland und Polen noch das Bild der „Rabenmutter” bemüht wird, wenn ein Kind relativ früh in Betreuung gegeben wird. Des Weiteren wurde festgehalten, dass in allen Ländern allein finanzielle Anreize, wie Kindergeld, nicht ausreichend sind. Stattdessen wurde ein breiterer Ansatz favorisiert. Die Gleichstellung der Frau im Berufsleben spielt dabei eine wichtige Rolle. Eine flexiblere Arbeitswelt, in der junge hochqualifizierte Mütter nach einer Geburt schnell wieder integriert werden, sowie eine breitere Akzeptanz des „two-breadwinner” Modells wurden als sinnvolle Ansätze erachtet.

Die Möglichkeit, die Folgen des demographischen Wandel durch verstärkte Immigration zu lindern, und die daraus resultierenden sozialen und wirtschaftlichen Folgen wurden im Rahmen des dritten Themenblocks kontrovers diskutiert. Hierzu sprach Hans Dietrich von Loeffelholz vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Migration und Demographie in den EU-Mitgliedsstaaten, die Möglichkeit eines Migrationsmanagements auf EU-Ebene und die Herausforderungen der Integration waren Aspekte seines Vortrags. Die Studenten thematisierten aktuelle politische Entwicklungen, wie die Blue Card Initiative der Europäischen Union. Die Frage nach der Integration von Immigranten in Frankreich vor dem Hintergrund der von Präsident Sarkozy initiierten nationalen Identitätsdebatte, das polnische Phänomen der heimkehrenden Arbeitsmigranten oder der in Deutschland gerade ausgerufene und heiß diskutierte „Tod von Multikulti“ waren Elemente, die die unterschiedlichen Auffassungen von Migration und Integration in den drei europäischen Ländern gut zum Ausdruck brachten. Die drei Tage in Weimar boten nicht nur eine Plattform für akademischen Diskurs, sondern auch für den interkulturellen Austausch zwischen den Studenten der drei Länder. Das Besondere des Projekts liegt darin, dass die Perspektiven der jungen Generationen, die am meisten von den Folgen und Herausforderungen des demographischen Wandels betroffen sind, im Mittelpunkt stehen, und dass dies in einer „Weimarer Perspektive“ diskutiert wird, die für einen intensiven Dialog zwischen Frankreich, Polen und Deutschland steht.